BEATE BABERSKE
Textilkunstforscherin
Sisters in Art
Gemeinschaftssausstellung mit 35 Künstlerinnen der GEDOK Franken im Kloster Wechterswinkel, Um den Bau 6, 97654 Bastheim, OT Wechterswinkel
24. August bis 20. Oktober 2024
geöffnet Mittwoch bis Sonntag und an Feiertagen von 13:00 - 17:00 Uhr
Foto: Artur Fuchs
NN Kunstpreis
Ausstellung im Künstlerhaus Nürnberg
zusammen mit 28 Künstlerinnen und 25 Künstlern
11. Juli 2024 bis 8. September 2024
Foto: Achim Weinberg
Das feminine Quadrat
Ausstellung in der KREISGalerie Nürnberg
zusammen mit Gabriele Fuchs aus Schwabach
11. April 2024 bis 11. Mai 2024
Eröffnungsrede: Barbara Leicht M.A. / Foto: Achim Weinberg
fruga art trail
Bündelgeschichten beim Internationalen Kunstsymposium auf der kroatischen Insel Rab
25. März bis 5. April 2024
FruchtFäden
Stadttheater Fürth
Ausstellung mit Achim Weinberg
21. Januar bis 12. März 2024
Unsichtbare Fäden macht Achim Weinberg bei seinen durchleuchteten Früchten sichtbar - sichtbare Fäden werden zu malerischen Strukturen bei meinen textilen Objekten. (Foto Georg Dinkel)
Anders normal
so der Titel der Veranstaltungsreihe der Ökumenischen Akademie Altenburg/Gera, für die ich die Dorfkirche Großstechau in einen Zeit-Briefkasten verwandelt habe.
22. September bis 31. Oktober 2023
Lebensfäden
Gemeindezentrum Bethlehemkirche Wertingen
Einzelausstellung
15. November 2023 bis 6. Januar 2024
Wicklungen, TextilCollagen und Faltungen sind bis Ende des Jahres in Wertingen zu sehen und können käuflich erworben werden.
Es werde!
Katholische Akademie Freiburg
Jurierte Gemeinschaftsausstellung
24. September bis 15. Dezember 2023
Strukturen - geschichtet | gewickelt | durchleuchtet | gesägt
offenes Atelier von Wolfgang Walter mit Achim Weinberg und Harald Kienle
Ausstellungsbeteiligung
23./24. September 2023
Leben und Linien
Ausstellung zusammen mit Achim Weinberg in der Residenz Hilpoltstein
13. Januar bis 19. März 2023
fruga art trail
Ausstellung der Landschafts-Interventionen auf der Insel Rab im Kunstverein Weiden
8. Juli - 21. August 2022
Zusammenhalt
Ausstellung in der Kunstgalerie Fuchs und
im Kunstraum der Stadtkirche St. Johannes und St. Martin, Schwabach
28. Mai bis 18. Juni 2022
Eröffnungsrede: Kunsthistorikerin Christiane Lischka-Seitz.
Balken
Ausstellung in St. Sebald Nürnberg
15 Künstler*innen arbeiten mit historischen Dachbalken
aus dem Sebalder Pfarrhof
Eröffnung am Freitag, 3. Juni um 19 Uhr
4. - 22. Juni 2022
Ich lote Grenzen aus
Was können nur Stoffe und Fäden? Wo fängt Textil an und wo hört es auf?
Künstlerische Antwortversuche auf diese Fragen ziehen sich wie ein roter Faden durch alle meine Arbeiten. Die Grundlage bildet meine Liebe zur Mathematik und unendliche Geduld - beste Voraussetzungen für einen Beruf in der Textilindustrie. In der Weberei lässt sich beides verbinden, jedem Gewebe liegt eine mathematische Formel zugrunde, die alle Zahnräder, Litzen und Schiffchen in Bewegung setzt. Am Handwebstuhl wird die Verbindung noch intensiver, aus exakt abgezählten Fäden werden im Studium an der Angewandten Kunst Schneeberg Gewebe, die fremde Materialien einschließen. Bis heute sind farbige Quadrate in geometrischer Anordnung Markenzeichen bei den in meiner Diplomarbeit entwickelten FLACHGEWEBEN. Entgegen ihres Namens können diese durch Faltung auch plastisch werden und dreidimensionale Objekte bilden, in meinem Film "Tuchfühlung" kann man den Bewegungen sogar lauschen.
Die Fäden für den Webstuhl müssen vor dem Weben gewickelt, gekämmt und gebunden werden, allein die dabei entstandenen Gebilde sind wie Wesen aus einer anderen Welt und werden mit Corona zu meinem neuen Thema, den WICKLUNGEN. Sie stellen in Form von Raumobjekten inhaltliche, farbliche, formale oder haptische Zusammenhänge zwischen Faden, Schnur oder Seil und Dingen unseres Alltags her.
Das Zusammenspiel zwischen Stoff und Farbe untersuche ich bei meinen STOFF-COLLAGEN. Hier nehme ich den Betrachter in mein Staunen über die Verwandlung des Fadens zur textilen Fläche mit. Farbe stellt selbstverständliche Stoffstruktur in Frage und macht einen Krimi aus eintönigen Flächen. Diese sehr feinfühligen, leisen Arbeiten sind ab dem 28.5.2022 in der Galerie Fuchs zu sehen. Gedanken zum Lebensfaden werden unter anderem in den Objekten „Sonnenflimmern“ und „Botanicle“ sichtbar.
Temporäre Räume schaffe ich mit transparenten Stoffen bei raumgreifenden INSTALLATIONEN im Auftrag von Diakoneo. Bei ihnen kann man wortwörtlich in Stoff eintauchen. Seit 2008 verweist die Installation „ROT“ in der Lorenzkirche Nürnberg auf das Pfingstfest. Dieses Jahr werden verschiedenfarbige Streifen in St. Martin in Schwabach ein „Pfingstfeuer“ entfachen. Gemäß der Idee des heiligen Geistes kann man Teil der Installation werden und ein Stück Feuerszunge mit nach Hause nehmen. Die riesigen Bahnen mit zwanzig Metern Länge passen (fast) in eine Hosentasche. Das kann TEXTIL!
Meine Kunst soll den Betrachter berühren. Ich will, dass man sich in meine Kunst hineinbegibt und sie als Anderer verlässt. Ich bin für andere Menschen da, inspiriere sie, damit sie zu sich selbst finden können.
Dass so Glaube gemeinsam getragen werden kann, wird in der Unterstützung des Projekts durch die ACK mit Ihren Mitgliedern aus der römisch-katholischen, orthodoxen und den Freikirchen sichtbar.
Textilkunst auf der Spur
Christiane Lischka-Seitz, Kunsthistorikerin M.A.
Auszug aus dem Text zur Ausstellung "Ent-wicklungen", 2021:
"Eine Entwicklung vergleicht einen Zustand mit einem Vorangegangenem, setzt vorher „Da - Gewesenes“ voraus. Vergangenheit konstituiert Geschichte, sie prägt gegenwärtige Kulturen, jeden einzelnen Menschen und nicht zuletzt unsere eigene Persönlichkeit. Entwicklungen sind nicht nur ein Schritt hin in Richtung Zukunft, Entwicklungen vollziehen sich gerade auch dann, wenn etwas ent-wickelt, freigelegt wird. Einerseits sind wir mit unserer eigenen Vergangenheit verbunden und gleichzeitig im dynamischen Netzwerk der Gegenwart verwoben.
In Beate Baberskes Werken werden uns diese Aspekte durch den Einsatz textilen Materials und der daraus resultierenden Arbeitstechniken sowie den offen zur Schau gestellten Einsatz von Dingen, die vormals anderen Zwecken gedient haben, sinnfällig vor Augen geführt. Wie jeder von uns, haben sie ihre Geschichte, ein Vorleben, eine Rolle gespielt. Hinzu kommt die einfache, mitnichten banale Erkenntnis, dass, je nachdem von welchem Standpunkt aus etwas betrachtet wird, unterschiedliche Bilder, Ansichten, Eindrücke entstehen können. Sei es, dass sie sich grundsätzlich, oder aber nur in Nuancen unterscheiden. Das kann eine Einladung sein.
Bei der Auseinandersetzung mit Beate Baberskes Werk kann all dies mitgedacht und berücksichtigt werden. All das sind Aspekte, die dazu beitragen, die Motivation der Künstlerin zu verstehen und ihre künstlerische Position einzuordnen. Die formale Schlüssigkeit und Komplexität ihres Werks benötigt das allerdings nicht. Es besteht für sich."